Heuerlingshaus erhöht die Attraktivität des Mühlengeländes – Noch „Corona- Fragezeichen“ für Einweihungstermin in Levern

Levern. Nach einer überaus erfolgreichen Mühlensaison 2019 und mit einer Rekord-beteiligung von 4 000 Besuchern allein beim Altmaschinentreffen im August, konnte leider im vergangenen Jahr an der Windmühle Levern kein einziger Mahl-und Backtag stattfinden. Wegen der Coronapandemie  und damit verbundenen Auflagen für große Veranstaltungen musste auch das Rockkonzert und der Weinabend im September abgesagt werden.

Der örtliche Mühlenverein hat zwar den traditionellen Saisonstart vom 1. Sonntag im April auf den 2. Mai bereits verschoben, sich aber ansonsten wie alle anderen Mühlengruppen auch, an der Programmaufstellung des Kreismühlenvereines für das laufende Jahr  beteiligt.

Ob dieses Programm aber zu verwirklichen ist und ab wann auch an allen anderen Mühlen im Kreisgebiet wieder Veranstaltungen stattfinden können, ist aber nach wie vor mit vielen Fragezeichen zu versehen. Derzeit ist auch noch keine Entscheidung gefallen, ob der Deutsche Mühlentag am 2.Pfingsttag überhaupt stattfinden kann.

Gerne möchte man in Levern auch eine Einweihungsfeier für das sanierte Heuerlingshaus auf dem Mühlengelände durchführen. Hier, so der Vorsitzende des Mühlenvereines Friedrich Klanke, wäre sicherlich der diesjährige Saisonstart Anfang Mai ein sehr geeigneter Termin. „Wir werden aber die weitere Coronaentwicklung wohl oder übel abwarten müssen und sollten keine gesundheitlichen Risiken eingehen“, so Klanke.

Von daher spiele natürlich die Größe der Veranstaltung eine entscheidende Rolle. Bei einer standesamtlichen Trauung mit wenigen Personen ließen sich die Abstandsregeln recht gut realisieren. Bei einem Mahl-und Backtag mit Ausgabe von Kaffee und Kuchen, einem musikalischen Rahmenprogramm und vielen Besuchern sei dies deutlich schwieriger zu bewerkstelligen. Das Interesse für das Angebot für standesamtlichen Trauungen an der Mühle in Levern habe noch weiter zugenommen, so der Vorsitzende. Dabei spiele sicherlich auch eine Rolle, dass neben der Bokemühle mit dem Heuerlingshaus jetzt auch ein weiteres attraktives Angebot auf dem Mühlengelände zur Verfügung stehe.

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Am Heuerlingshaus brachten vor wenigen Tagen Fritz Thoms-Meyer, der als Planungs- und Bauleiter mit Abstand den größten Anteil an den insgesamt rund 3000 ehrenamtlich geleisteten Stunden aufzuweisen hat sowie Vorstands- und Beiratsmitglied Wilfried Göker die Förderplakette der NRW-Stiftung an. Die Förderzusage der NRW-Stiftung in Höhe von 90 000 Euro in 2018 war zugleich das Startzeichen für die Umsetzung einer sorgfältigen eigenen Planung. So wurde bei der Umsetzung aller Bauabschnitte vereinsseitig besonders darauf geachtet, dass sich das Gebäude weiterhin als „gewachsene Einheit“ in dem vorhandenen Gebäudeensemble“ einfügt. Leitlinie war dabei die Beachtung von Grundsätzen einer dorfbild- und regionaltypischen Bauweise sowie Grundsätze des Denkmalschutzes, obwohl für das 1865 von der Familie Klostermann erbaute Heuerlingshaus keine Denkmalschutzauflagen zu beachten waren.